Wegen Problemen bei der Anreise mit den Autos beginnen wir – das sind 2 Frauen und 6 Männer – die Wanderung am Eingang zur „gebührenpflichtigen“ Steinwandklamm erst gegen dreiviertel zehn. Nach den sommerlich-heißen Vortagen ist es heute bedeckt, unbeständig und windig, in der Klamm auch ein wenig schwül. Nach dem obligaten Gruppenfoto am imposanten Felsportaleingang der Klamm wandern wir über alte Holztreppen neben dem beinahe versiegt scheinenden Klammbach aufwärts. An der Abzweigung zum Rudolf-Decker-Steig teilt sich die Gruppe: drei Wanderfreunde und eine Wanderfreundin wagen den Aufstieg über diesen mit A/B bewerteten Klettersteig, dessen Höhepunkt eine fünfzehn Meter hohe, freistehende Leiter ist; über diese gelangt man zum Wildschützenloch und muss durch diese Höhle wieder zum eigentlichen Steig hinunterklettern. Über mehrere Leitern und Stiegen überwinden wir fast in der Vertikale die linke Begrenzungswand der Klamm und erreichen bald das Türkenloch, eine weitere Karsthöhle, oberhalb welcher wir auf die anderen Teilnehmer treffen, die über einen im hinteren Teil der Klamm abzweigenden Weg gemütlich zum Türkenloch aufgestiegen sind. Auf dem Bergkamm angelangt, wandern wir gemütlich über eine große Wiese mit einem herrlichen Ausblick auf den Schneeberg, dann über eine Schotterstraße hinauf nach Berg, von dort immer weiter aufsteigend, durch dichte Nadel- und Mischwälder, die immer wieder durch Wiesen unterbrochen sind, in einem weiten Bogen am Almensbrunnberg vorbei, hinunter zum Gasthaus Jagasitz. Der leichte Regen, der uns unterwegs am höchstgelegenen Wegabschnitt (knapp unter 1000 Höhenmeter) ereilt hat, endet glücklicherweise bald, und beim Abstieg zum Parkplatz hat bald wieder die Sonne das Sagen.
Hungrig geworden, schließen wir die Wanderung mit einer Einkehr in die Jausenstation Reischer ab.
Wir haben knapp 500 Höhenmeter im Auf- und Abstieg bewältigt, 10 km zurückgelegt und waren vier Stunden unterwegs.