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Znaim 18.05.25

Wir, das sind 8 Frauen und 5 Männer, fahren in drei Autos um sieben Uhr vom Bahnhof Hütteldorf Richtung Znaim ab. Das Wetter ist entsprechend der Prognose äußerst schlecht: während der Fahrt durchs Tullnerfeld und Weinviertel regnet es aus tiefliegenden, dunklen Wolken, am Horizont im Norden jedoch ist ein heller Lichtstreifen zu sehen. Das lässt uns Hoffnung schöpfen, und tatsächlich: der Regen hört auf und als wir gegen neun Uhr auf Znaim zusteuern, liegt diese Stadt im Sonnenschein. Wir parken die Autos am Parkplatz neben dem Muzeum Motorismu an der Thaya und, da das Wetter unerwartet gut ist, beginnen wir kurz nach neun Uhr frohgemut unsere Wanderung, während welcher immer wieder Fenster in der Wolkendecke der Sonne Platz machen (erst am Schluss der Wanderung, vor dem Abstieg ins Granitztal, wird es zu regnen beginnen). Wir gehen, begleitet von Vogelgezwitscher, einen Steig (mit einer Tunnelkehre) hinauf zur Antoniuskapelle, von der wir einen ersten Blick auf die Altstadt von Znaim haben, durchwandern den Stadtteil Hradište/Pöltenberg mit der imposanten Kirche des Hl. Hippolyt und dem Kloster des Ritterordens vom Roten Stern und gelangen hinter dem dorfähnlichen Stadtteil bald in den Nationalpark Thayatal. Nach kurzem Aufstieg erreichen wir den Kamm oberhalb des Nordufers der Thaya. Der schmale Steig bietet prächtige Ausblicke auf die in diesem Abschnitt aufgestaute Thaya und auf die hinter uns im Sonnenschein liegende Stadt Znaim. Eine viertel Stunde später sind wir beim Königstuhl angelangt; dieser Aussichtspunkt, den heute ein Aussichtspavillon ziert, soll vom Polenkönig Johannes III.Sobieski nach der Türkenbelagerung Wiens im Jahr 1685 besucht und benannt worden sein; wir genießen den Blick über die grünen Wälder des Nationalparks und die mäandrierende Thaya und treten gestärkt den Rückweg an. Forstwege bringen uns an den Rand des Waldgebietes, durch die Felder wandern wir direkt auf Hradište zu, durchqueren den Stadtteil in umgekehrter Richtung und machen vor dem Abstieg noch einen Abstecher zur Eliaskapelle, die auf einem Felssporn über der Thaya, gegenüber der Altstadt von Znaim liegt. Entlang des Kreuzweges steigen wir bei Regen ins tief eingeschnittene Granitztal ab. Nachdem wir zu den Autos zurückgekehrt sind, beginnt der kulinarische und kulturelle Teil des Wandertages. Auf einem Serpentinenweg steigen wir vom „Muzeum Motorismu“ zur Altstadt auf und sind um dreizehn Uhr im direkt neben der Nikolauskirche gelegenen „Bistro Mikuláše“, wo uns bereits ein für halb zwei Uhr reservierter Tisch für zehn Personen erwartet. Wir lassen uns das vorzügliche Essen schmecken, dazu gibt’s gutes tschechisches Bier und frische Fruchtsäfte. Bei strahlendem Sonnenschein verlassen wir das Lokal zu einem kurzen Stadtrundgang: wir besichtigen die gotische Nikolauskirche, gehen an dem ältesten Bürgerhaus Znaims vorbei zum Masaryk-Platz, am Rathausturm vorbei hinauf zum Oberen Platz und über den Wenzelsplatz hinüber zur Brauerei, wo wegen eines internationalen Sportschützentreffens reges Treiben herrscht, und weiter zur Rotunde und zum Schloss. Noch einmal ein herrlicher Blick hinüber zur Nikolauskirche - und dann heißt es Abschied nehmen von Znaim. Gegen fünf Uhr treten wir die Heimreise an.

Wir haben 350 Höhenmeter im Auf- und Abstieg bewältigt, 11 km zurückgelegt und waren 3 ¾ Stunden unterwegs. Das unerwartet gute Wetter hat uns eine wunderbare „aussichtsreiche“ Wanderung in saftig grüner Frühlingsnatur beschert.

 

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